Klosteranlage Trostadt

Das Dorf Trostadt wird erstmals 776 in einer Urkunde des Klosters Fulda erwähnt. Der Ort wurde Eigentum des Stiftes Fulda, in dem Egilof 795, Emhild 800 und Maginfried 889 ihre Güter überließen. Unmittelbar nebenan wurde 1131 das Kloster Veßra als Hauskloster der Grafen von Henneberg gegründet.

Die ersten Mönche und Nonnen kamen aus dem Liebfrauenstift Madgeburg. Nach einem Brand um 1175 beschloss die Gräfin Bertha, welche auch in das Kloster eintrat, für die Nonnen in Trostadt ein besonderes Kloster zu bauen. 1176 tauschte Graf Popo von Henneberg (Berthas Sohn) vom Stift Fulda, Trostadt gegen andere Güter aus, um die Gründung zu ermöglichen.

1182 wurde die Klosterkirche vom Bischof von Münster geweiht. Geistlich unter den Abt von Veßra gestellt, weltlich unter Schutzvogtei der Henneberger, erhielt es besonders durch diese Güter und Einnahmen. 1244 brannte es teilweise ab und wurde wiedererrichtet.

Es wurde 1509 reformiert, nach dem Bauerkrieg zum Kammergut umgewandelt und blieb bis zu seiner Auflösung und Umwandlung in eine Domäne 1525 in Abhängigkeit von Veßra.

Erhaltene Reste der Klosteranlage
Erhaltene Reste der Klosteranlage
Östliche Giebelwand der ehemaligen Klosterkirche
Östliche Giebelwand der ehemaligen Klosterkirche
Aus einem einzigen Steinblock gehauenes gotisches Fenster in einem der Werra zugewandten Mauerwerk
Aus einem einzigen Steinblock gehauenes gotisches Fenster in einem der Werra zugewandten Mauerwerk
In die Klostermauer eingearbeitete französische Lilie am früheren Eingangstor des Prämonstratenserklosters
In die Klostermauer eingearbeitete französische Lilie am früheren Eingangstor des Prämonstratenserklosters
Teilansicht der denkmalgeschützten Klostermauer
Teilansicht der denkmalgeschützten Klostermauer
Alleinstehender Giebel mit erkennbaren Rundbogenfenstern
Alleinstehender Giebel mit erkennbaren Rundbogenfenstern